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Begründung zur Magistratsvorlage vom 6.8.2021
zum 1. Darmstädter Göleichstellungsbericht

 

Mit Beschluss 2017/0325 wurde das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt im
Rahmen des 1. Aktionsplanes zur Umsetzung der Europäischen Charta zur Gleichstellung
von Frauen und Männern auf lokaler Ebene mit der Erstellung eines Gleichstellungsberichtes
beauftragt. Im Artikel 25, (2) der Europäischen Gleichstellungscharta verpflichtet sich die
Unterzeichnerin Wissenschaftsstadt Darmstadt „...sicherzustellen, dass die Erstellung,
Annahme und Umsetzung dieser Politiken und Pläne" auf der Grundlage "relevanter lokaler
und sonstiger Daten" erfolgt.

Diese Bestandsaufnahme der Darmstädter Gleichstellungspolitik dient als transparente Basis
zur Gleichstellungssituation von Frauen und Männern und zur Entwicklung und politischen
Steuerung weiterer zukünftiger Maßnahmen und bildet diese in den vorgelegten
Handlungsansätzen ab.

Die Erfolge, die die Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Umsetzung der Gleichstellung von
Frauen und Männern vorzuweisen hat, werden nun durch einen umfassenden
Gleichstellungsbericht ergänzt. Das Frauenbüro hat für diesen Bericht zahlreiche Datenlagen
aus unterschiedlichsten Quellen auf Grundlage der Lebensverlaufsperspektive aus dem 1.
Gleichstellungsbericht der Bundesregierung in stetigem partizipativem Austausch mit der
Praxis aus Verwaltung, Politik, Forschung und frauenpolitischen Trägern überprüft und
diskutiert und mit Datenerhebungen aus dem Frauen-Netzwerk ergänzt. Ganz aktuell wurde
zusätzlich das Thema „Geschlechtergerechtigkeit in der Corona-Krise“ in den Blick
genommen.

Durch Verknüpfung einer reinen Zahlenschau mit dem Analyseansatz der
Lebensverlaufsperspektive aus dem 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung geht der
vorliegende Bericht über einen rein deskriptiven Ansatz hinaus und liefert wichtige erste
Beiträge zu einer Genderanalyse. Die Genderanalyse bettet Zahlen in Erklärungsansätze ein,
die erhellen, in welcher Weise und mit welchen Mechanismen die beobachtete
Geschlechterdifferenz hergestellt wird und liefert so auch mögliche Handlungsansätze zur
Überwindung dieser Mechanismen bzw. Strukturen, die die Geschlechter-Ungerechtigkeit
immer wieder neu herstellen. Damit dient er auch als Grundlage und Ausgangspunkt für
zukünftige vertiefende Gender-Analysen einzelner Handlungsfelder, in denen der Ansatz
dieses 1. Gleichstellungsberichtes qualitativ fortgeschrieben werden kann.
Dieser Bericht dient Politik, Verwaltung, interessierter Fachöffentlichkeit sowie Bürgerinnen
und Bürgern und allen an Geschlechtergerechtigkeit mitarbeitenden Interessierten der
Stadtgesellschaft als Überblick und ist gleichzeitig Arbeitsauftrag für die Zukunft.
Ziel dieser Bestandsaufnahme ist es, Handlungsbedarfe deutlich zu machen. Auf der Basis
des Berichts lässt sich feststellen: Insgesamt hat sich viel getan und die Wissenschaftsstadt
Darmstadt ist auf einem guten Weg. Dennoch haben wir weiterhin die Notwendigkeit und den
Auftrag, strukturelle Benachteiligung von Frauen und Mädchen abzubauen.

Mit diesem Gleichstellungsbericht liegt ein wichtiges Instrument vor, auf dessen Basis die
Darmstädter Gleichstellungsstrategie in einem partizipativ neu zu erarbeitenden 2.
Gleichstellungsaktionsplan ab 2021 weiter konkretisiert wird.

Der Bericht kann hier heruntergeladen werden:

https://www.darmstadt.de/fileadmin/Bilder-Rubriken/Leben_in_Darmstadt/Frauen/Bilder/EU-Charta/Gleichstellungsbericht_Wissenschaftsstadt_Darmstadt.pdf

Quelle: Magistratsvorlage der Stadt Darmstadt - Wissenschaftsstandort -


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